Der Kriegsschild war eines der wichtigsten Utensilien des Kriegers.
Obwohl ein direkter Schlag ihn durchschlagen konnte, war ein schräg getroffener Schild robust genug, um Lanzen, Pfeile oder sogar eine Kugel mit glattem Lauf auf mittlere Distanz abzuwehren. Es galt als höchst heiliger und mächtiger Besitz. Seine gemalten Symbole und die daran befestigten Gegenstände waren das Ergebnis einer Vision, und bei der Herstellung und Pflege legte der Krieger große Sorgfalt, handwerkliches Können und Gedanken an den Tag.
Die Verzierung und Bemalung des Schildes wurde stets von besonderen Zeremonien begleitet, die von Medizinmännern und bewährten Kriegern durchgeführt wurden.
Eine übliche Praxis der Sioux bestand darin, dass der Krieger vor dem heiligen Mann saß und seine Coups mit kleinen Stöcken erzählte, wobei er für jeden Coup einen fallen ließ, während der heilige Mann auf Zeichnungen malte, über ihnen betete und Kriegslieder sang, um ihre Macht dauerhaft zu festigen. Man ging davon aus, dass diese Dienste so viel wert waren wie zwei schöne Pferde.